Wegen des langen Ofenbaus hatte ich einen Brennstau und wollte natürlich so bald wie möglich den neuen Ofen ausprobieren. Im April diesen Jahres war es dann soweit.
Wie geplant passen 4 Stapel in den Ofen und die beiden Seitenfeuerungen können beim Brand gut genutzt werden.
Die erste Lage wurde gesetzt und der Brand konnte beginnen, während parallel dazu die zweite Lage gemauert wurde.
Der Brennverlauf entsprach in wesentlichen Zügen dem Vorgehen von Steve Harrison in seinem Buch „Laid back Wood firing“.
Nach ca. 10 Stunden waren die 1300 – 1350 Grad erreicht und die Zugabe von Salz und Soda konnte beginnen. Gegen 23 Uhr war der Brand nach 15 Stunden zu Ende. Der Holzverbrauch lag bei 1-1,5 Kubikmeter Holz.
Nach 4 Tagen war der Ofen genügend abgekühlt (er ist wirklich gut isoliert 😊) und konnte geöffnet werden. Der Ofen hat besser als erhofft reduziert.
Da der Ofen höher als geplant realisiert wurde, gibt es ein Temperaturgefälle mit zunehmender Höhe. Ein Unterschied von 80-100 Grad war erkennbar. Aus diesem Grund sind die glasierten Proben in den oberen Etagen toll ausgeschmolzen, während die Holzbrandmasse im unteren Teil sehr schöne Ascheanflüge und aufgrund der höheren Temperatur schöne Flashing-Effekte zeigt. Im untersten Teil wurde die Keramik von der Asche aus den den Seitenfeuerungen bedeckt und die eine oder andere Schraube aus dem Holz hat sich mit eingebacken.