Bisher bin ich ja immer an die Ostsee zu Steffen Werner (https://steffen-werner-keramik.de/) zum Brennen gefahren, aber das war ein Mega-Aufriss. Die geschrühte Keramik in Blasenfolie und Kisten packen, den Bus vollladen, Glasuren mitnehmen, Nach Rostock fahren, alles auspacken, glasieren, einräumen, brennen, warten, ausräumen, verpacken und den Weg wieder zurück. Dann wieder auspacken, reinigen, schleifen usw. usw.
Also lautet der Beschluss, daß der Mensch was bauen muss. Ein eigener Holzbrandofen mußte her, um noch mehr Experimentieren zu können und dabei den Aufwand signifikant zu minimieren. Natürlich sollte der Ofen rauchfrei sein, deshalb kam nur ein Sasukenei-Ofentyp in Frage.
Mit tatkräftiger Unterstützung von Markus Böhm wurden die Pläne erstellt und die Materialien besorgt. Dies war wegen der Corona-Engpässe schwieriger als erwartet, trotzdem ging es im Frühjahr 2021 mit der Bodenplatte los.
Im Sommer kam Markus vorbei und die ersten Lagen Steine wurden gemauert. Immer zweilagig versteht sich, damit der Ofen außen erträglich warm bleibt.
Eine größere Herausforderung war das Gewölbe der Brennkammer, das ja schon eine passable Spannweite hat. Das Vorgehen ist bei allen drei Gewölben (Bourry-Box zur Brennkammer, Brennkammer, Fuchs zum Kamin) das Gleiche. Eine Holzkonstruktion wird gebaut und wenn die Steine das selbsttragende Gewölbe komplett aufspannen, wird diese wieder entfernt.
Der Ofen ist mit einer Bourry-Box ausgestatten, da werden 1 Meter lange Holzstücke eingestaplet und man hat nicht allzu viel Arbeit mit dem Feuern.
Der Ofen bekommt nach dem Mauern noch ein Stahlkorsett, damit die Kräfte beim Brand die Hülle nicht signifikant verformen.
Den Kamin, immerhin 4,5m hoch, wurde zuletzt fertiggemauert und in das Stahlgestell eingepasst.
Ein begrüntes Dach hat der Ofen auch bekommen, damit er schön trocken bleibt, und der bei Regen brennende Töpfer eben auch.
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