Gustav Weiß beschreibt auf seiner Seite eine Möglichkeit, Glasuren für den Elektroofen (Sauerstoff-Atmosphäre) herzustellen, die eine „innere Reduktion“ zeigen ohne zusätzliche Veränderung der Ofenatmosphäre.
Im Prinzip ist es ganz einfach: Durch Zugabe von Silizium in die Glasur wird der Sauerstoff der Metalloxide in der Schmelze gebunden und die Reduktionsfarben entstehen.
Ich habe dies entsprechend Gustav Weiß mit Kupfer-, Eisen- und Titanoxid versucht.
Eisenoxid
Bild 1: Pur (links) und mit Silizium (Mitte)
Bild 2: Eisenoxid mit Siliziumzugabe im Elektroofen (links) und reduziert in der Kapsel (rechts)
Kupferoxid
Bild 3: Pur (links) und mit Silizium (Mitte)
Bild 4: Kupferoxid mit Siliziumzugabe im Elektroofen (links) und reduziert in der Kapsel (rechts)
Titanoxid
Bild 5: Pur (links) und mit Silizium (Mitte)
Bild 6: Titanoxid mit Siliziumzugabe im Elektroofen (links) und reduziert in der Kapsel (rechts)
Beim Titanoxid kann man tatsächlich eine Verfärbung der Glasur (Reduktion) von Gelb nach Blau sehen. Eventuell müssen die Siliziumbeigaben noch weiter erhöht werden.
Kupferoxid und Eisenoxid zeigen keine innere Reduktion. Alle Experimente wurden bei 1220°C durchgeführt, meiner Untergrenze für Steinzeug, um den Zustand der Schmelze wirklich sehr kurz zu halten. Eine Haltezeit wurde nicht programmiert. Da die Glasur ausgeschmolzen ist, sollte die Temperatur auch erreicht worden sein.
Zur Kontrolle wurde die Glasur ohne Silizium sowie in der Kapsel (Reduktion) mitgebrannt.
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