Rote Keramik

Ich bin wegen meiner Bonsaischalen ja immer auf der Suche nach einem Ton, der im Steinzeugbereich gut frostfest brennt und trotzdem genau die Farbe hat, also genau DIE, so ein dunkles, lila rot-braun, das man eben nicht beschreiben kann. Vor einigen Jahren hatte ich mal mit verschiedenen Eisenoxiden experimentiert und ganz gute Ergebnisse erzielt. Nur der Auftrag war kritisch. Nun habe ich einen Ton gefunden, der schon fast an die ideale Farbe herankommt und experimentierte ein wenig mit Eisenoxidengoben.  Das Ergebnis sieht man im ersten Bild: die unbehandelte rote Keramik und mit gedunkelter Eisenoxidengobe.

Wobei bei hoher Brenntemperatur auch der unbehandelte Ton sehr schöne Effekte zeigt, da sich stärker verdichtetet Bereiche beim teilweisen Sintern bereits an sich dunkler färben. Dies kann man im Bild sehr schön am Deckel erkennen, der dunklere Bereiche und Streifen zeigt.

Die nächste Idee war es, die schönen Annanas-Dosen aus dem Holzbrand auch im Elektroofen herzustellen. Also roter Ton plus eine Porzellanengobe. Es ist zwar etwas kniffliger als mit Holzbrandton, aber im Prinzip funktioniert es auch, wie man oben sieht.

Natürlich müssen es auch immer einige Teekannenexperimente sein und im Vorgriff auf Ostern habe ich eine Osterteekanne gebaut. Kann man auch gut bei Windpocken u.ä. einsetzen. Ist doch nett, wenn die Kanne die gleiche Krankheit hat wie das Kind und auch so viel trinken muß wie die Kleinen.

Zum Schluß noch meine aktuelle Lieblingsteekanne aus dem neuen roten Ton. Wenn ich nicht mehr so beschäftigt mit dem nächsten Holzbrand bin, werde ich sicherlich nochmal auf diesen roten Ton zurückkommen.

 

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